FORTBILDUNG
Grundzüge unseres Fortbildungsmodells
Entwicklung unseres Fortbildungsmodells
Fortbildungsangebot
Was bieten wir an?
WeltWerkstatt bietet Fortbildungen für Teams und Leitungen von Kindertagesstätten an.
Die Veranstaltungen
- orientieren sich dialogisch an den spezifischen Bedürfnissen der Einrichtungen
- knüpfen an den biografischen Erfahrungen der Erzieherinnen an
- sind in modulare Bausteine gegliedert
- stehen in einem inhaltlichen Zusammenhang.
Wie sind unsere Fortbildungen aufgebaut?
Das Fortbildungs-Angebot besteht aus 3 Modulen, die entweder in 10 eintägigen
Veranstaltun-
gen oder in 6 zweitägigen Veranstaltungen durchgeführt werden.
1. Modul Frühkindliche
Bildung und ihre wissenschaftlichen Grundlagen
WeltWerkstatt begreift Bildung
als einen Prozess der individuellen und eigentätigen
Auseinan-
dersetzung eines jeden Menschen mit den sozialen und kulturellen
Mustern der Gesellschaft,
in denen er lebt. Dieser Prozess beginnt
spätestens mit
der Geburt und dauert lebenslang an. Ausgangspunkt eines jeden Bildungsprozesses
sind die Möglichkeiten des Kindes. Diese
erweitert es durch eine herausfordernde
und anregungsreiche Umgebung sowie durch eine
professionelle frühpädagogische
Didaktik.
[Themen]
- Bildungsverständnis im Krippen- und Kindergartenalter
- Säuglings- und Kleinkindforschung
- Kognitionswissenschaftliche und entwicklungspsychologische Grundlagen
2. Modul Beobachten und Dokumentieren
Um kindliche Bildungsprozesse zu unterstützen und herauszufordern,
müssen ErzieherInnen
erst einmal genau wissen, was Kinder denken und tun. Dafür brauchen sie
ein professionelles
Beobachtungs-Instrument, mit dem sie die individuellen
Möglichkeiten und Prozesse
der Kinder
erfassen.
[Themen]
- Bildungsprozesse der Kinder
- Grundlagen und Hintergründe der wahrnehmenden Beobachtung
- Beobachtung und Dokumentation in der Praxis
3.
Modul Konzepte und Bildungsbereiche einer frühpädagogischen Didaktik
WeltWerkstatt
stützt sich auf Konzepte, die die Selbsttätigkeit
der Kinder konsequent in den
Mittelpunkt der pädagogischen Praxis
stellen.
[Themen]
- Konzepte
- Bildung und Erziehung in der Krippe
- Reggiopädagogik
- Offene Arbeit
- Projektarbeit
- Raumgestaltung drinnen und draußen
- Bildungsbereiche
- Gestalten
- Bewegung
- Naturwissen
- Mathematik
- Kultur und soziales Leben
- Sprache
Grundzüge unseres Fortbildungsmodells
WeltWerkstatt gestaltet Fortbildungen dialogisch und einrichtungsspezifisch, modular,
biographisch und zirkulär.
A] Dialogisch und einrichtungsspezifisch
Die Aufgabe der Fortbildung besteht nicht darin, ein bestimmtes
Bildungskonzept zu
implementieren. Vielmehr sollen in dialogischer
Zusammenarbeit mit den ErzieherInnen
einrichtungsspezifische
Konzepte entstehen.
B] Modular
Die Bausteine des Fortbildungsmodells sind als Module organisiert.
Sie umfassen – je nach
Fortbildung etwas anders akzentuiert – die
folgenden Themenbereiche:
- Bildungstheoretische Grundlagen
- Beobachten und Dokumentieren
- Konzepte und Bildungsbereiche einer frühpädagogischen Praxis
- Beratung bei der konkreten Umsetzung in den Einrichtungen
C] Biographisch
Ausgangspunkt für professionelles pädagogisches Handeln sind zunächst
die Erfahrungen, die
man selbst gemacht hat. Diese müssen reflektiert
und zum aktuellen professionellen Können
und Wissen in Beziehung
gesetzt werden.
Prinzip der Fachfrauen
Persönliche Neigungen und Interessen führen im professionellen
Kontext zum Prinzip der Fach-
frauen. Diesen, wo sie noch nicht
bewusst formuliert sind, bei den Erzieherinnen auf die Spur zu
kommen
und in das eigene professionelle pädagogische Handeln einzubeziehen,
gehört ebenso
zum biografischen Aspekt, wie ihn Weltwerkstatt
vertritt.
D] Zirkulär
Die einzelnen Fortbildungselemente bilden einen zirkulären Zusammenhang.
Dadurch wird angeregt, dass sich die verschiedenen Dimensionen
des pädagogischen
Handlungs- und Reflexionsprozesses immer
wieder verbinden und verschränken:
- Wahrnehmung der Kinder durch die ErzieherInnen und die Selbstwahrnehmung
der
ErzieherInnen als Grundlage pädagogischer Professionalität; - konkrete Möglichkeiten und Bedingungen der Arbeit;
- Anregungen zu Inhalten und Konzepten;
- pädagogische Grundhaltungen und theoretische Verortung.
Entwicklung unseres Fortbildungsmodells
Grundzüge unseres Fortbildungsmodells wurden von Prof. Dr. Gerd E. Schäfer mit einem multi-
professionellen Team in verschiedenen Projekten entwickelt.
Das Landesprojekt »Wirklichkeit und Phantasie« [Thüringen]
Das Projekt wurde Ende 2004 abgeschlossen. Es hatte die Aufgabe,
in vier Kindertagesstätten
in Thüringen, eine wissenschaftlich
begründete Umsetzung des Bildungsgedankens konzeptuell
zu formulieren
und praktisch umzusetzen. In diesem Projekt wurden die Grundzüge
des Fortbil-
dungsmodells erprobt, das seither differenziert und
weiter ausgebaut wurde.
Literatur: von der Beek, Angelika/Schäfer, Gerd E./Steudel, Antje:
Bildung
im Elementarbereich - Wirklichkeit und Phantasie, verlag das netz
2006
Die »Sommerakademien« [Weimar]
Die Weimarer Sommerakademien sind aus dem Projekt »Wirklichkeit
und Phantasie« hervor
gegangen. Sie beschäftigen sich mit dem
Bereich des Naturwissens und der Frage, wie Er-
zieherInnen darin
unterstützt
werden können, einen eigenen Zugang zu den Themen des Natur-
wissens
zu finden. Deshalb sind die Sommerakademien in Form von Workshops
organisiert.
Morgens treffen sich die TeilnehmerInnen in der
»Denkwerkstatt«, nachmittags in der
»Gestaltungswerkstatt«.
Das Landesprojekt »Professionalisierung
frühkindlicher Bildung« [NRW]
In diesem Projekt wurde im Auftrag des Landes Nordrhein-Westfalen,
von 2002 bis 2005, zum
einen ein professionelles Beobachtungsverfahren
für kindliche Bildungsprozesse und dazu
gehöriges Fortbildungsmaterial
erarbeitet, zum anderen diente es der Entwicklung der Praxishil-
fen
für die Umsetzung der »Bildungsvereinbarung NRW«.
Literatur: Arbeitsgruppe Professionalisierung frühkindlicher
Bildung.
Schäfer, Gerd E./Strätz, Rainer (Hrsg.)
Die Qualitätsentwicklung SOAL [Hamburg]
Seit 2003 wird in Zusammenarbeit mit dem Sozial-Alternativen-Wohlfahrtsverband,
dem Dach-
verband von 140 Kitas in Hamburg, ein Qualitätsentwicklungsverfahren,
SOAL-QE, durchge-
führt, das unserem Bildungsgedanken Rechnung
trägt. Es ist modular aufgebaut: Modul 1:
Pädagogisches
Selbstverständnis der Erzieherin; Modul 2: Ich-als-Kind; Modul
3: Beobachtung
und Dokumentation; Modul 4: Konzepte, Raumgestaltung, Materialien,
Tagesabläufe und prakti-
sche Umsetzung; Modul 5: Bildungsbereiche;
Modul 6: Roter Faden - theoretische Grundlagen.
Homepage von SOAL
Die »Lernwerkstatt Natur« [Mühlheim an der Ruhr]
Ein Projekt der Stadt Mülheim an der Ruhr in Zusammenarbeit
mit der Universität zu Köln,
finanziert vom Bundesministerium
für
Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der Deutschen
Telekom-Stiftung.
In Mülheim an der Ruhr wurde 2006 in einem öffentlichen
Parkgelände eine »Lernwerkstatt
Natur« eingerichtet. Zwei
wissenschaftliche
Mitarbeiterinnen betreuen in wöchentlichem
Turnus jeweils
eine Kindergruppe aus einer Kindertageseinrichtung. Ziele
dieses Projektes
sind:
- einzelnen Einrichtungen die Möglichkeit zu einer Projektwoche Natur zu geben
- eine frühpädagogische Didaktik des Naturwissens zu entwickeln
- Erzieherinnen im Bereich dieser Didaktik Fortbildungen anzubieten
- Fortbildungsmaterialien für diesen Bereich zu entwickeln
Die Lernwerkstatt Natur auf den Seiten der Universität zu Köln
Die Lernwerkstatt Natur auf den Seiten der Stadt Mülheim an der Ruhr
Eine Orientierungshilfe zum wahrnehmenden Beobachten